Der Bergfried

Dies war früher das höchste Gebäude der Anlage (siehe auch Modell weiter unten) und befand sich der eigentliche Eingang in ca. 5m Höhe auf der Westseite. Dieser konnte nur über eine Leiter erreicht werden. Die Türöffnung heute wurde nachträglich eingebaut.

Der unterste Teil diente auch als Burgverlies, daher auch der umgangssprachliche Name "Hungerturm". Bei Grabungen im Inneren wurden größere Mengen an Menschenknochen, sowie ein Schellengürtel (den Gefangene um den Leib tragen mussten um sie bei einer Flucht zu hören) gefunden.

Baugeschichte

Der Turm zeigt besonders innen, aber nur bis zu einer Höhe von rund 2,50m, ein plattiges Schichtenmauerwerk aus kantig zugerichteten, sorgsam verlegten Steinen. Darauf folgt das übliche Bruchsteinmauerwerk. Das eigentlich aufgehende Turmmauerwerk wurde abgetragen. Die Bausteine wurden zu Tal gebracht und für andere Bauten verwendet.

Sehenswürdigkeiten

 
 
(1) Hier wo jetzt eine schwere Eisentüre ist, musste man früher auf einer Leiter bis zu 6m hoch zum eigentlichen Eingang empor klettern. Die heutige Eisentüre wurde erst nachträglich eingebaut.
 
(2) Das Innere des Bergfrieds ist nicht öffentlich und wird derzeit als Lagerraum genutzt.
 
 

Blick in die Vergangenheit

Anhand eines von OSR Weinberger angefertigten Modells der Burg wie sie dereinst vermutlich ausgesehen hat, lässt sich sehr anschaulich die Position des Bergfrieds - gelb makiert - und sein volles Ausmaß erkennen. Erst hier sieht man, wie beherrschend dieses Gebäude früher war. Heute ist davon nur noch ein Stumpf vorhanden.

Der Zugang zur Burg erfolgte links durch das Haupttor, dieser Zugang kann auch heute noch als reiner Fußweg genutzt werden.

Textquellen:
“Ortschronik Losenstein” - Mag .Dr. Adolf Brunnthaler 1995 / OÖ Landesarchiv
"Burgen in Oberösterreich" - Ing. Götting, 1968, OÖ Landesverlag