Wiener Häuser

Die Herren von Losenstein waren schon früh in den Machtzirkeln des Regierungszentrums in Wien vertreten und so kam es, dass die Losensteiner schon sehr bald eigene Residenzen in Wien erwarben von denen manche heute noch erhalten sind, andere wiederum mit neueren Gebäuden überbaut.

Damit diese aber nicht in Vergessenheit geraten, seien Sie hier (soweit bekannt) erwähnt und kurz beschrieben:

1) Wallnerstraße 8, 1010 Wien

Das älteste bekannte Haus in Wien, welches nachweislich den Losensteinern gehörte, lag in der heutigen Adresse "Wallnerstraße 8" im 1. Bezirk in Wien. 

Es wurde erstmals bereits im Jahre 1384 urkundlich erwähnt und wahrscheinlich von Hartneid II. v. Losenstein oder dessen Bruder Dietmar V. erworben. Von dieser Zeit an blieb das Objekt ca. 175 Jahre In Losensteiner Besitz.

Als im Jahr 1558 der damalige Besitzer Christoph II. v. Losenstein starb, verkaufte es schließlich sein Sohn Hans Wilhelm von Losenstein an Maximilian von Polheim um mit dem Erlös ein noch repräsentativeres Freihaus am heutigen Minoritenplatz zu erwerben (siehe unten).

Später wurde an dieser Stelle das heute noch existierende "Palais Geymüller" errichtet

2) Minoritenplatz 1, 1010 Wien

Nachdem das Haus in der heutigen Wallnerstraße 8 (siehe oben) verkauft wurde, erwarb der Sohn von Christoph II. - der berühmte Hans Wilhelm von Losenstein - ein Objekt am heutigen Minoritenplatz 1, ebenfalls im 1. Bezirk. Dieses lag nun wesentlich feudaler in unmittelbarer Nähe zur Hofburg. 

Nachdem Hans Wilhelm v. Losenstein im Jahre 1601 verstarb, erbte sein Neffe Georg Christoph v. Losenstein das Anwesen. Durch die immense Schuldenlast, die ihm sein Onkel Hans Wilhelm hinterlassen hatte, sah sich Georg Christoph gezwungen unter anderem auch dieses Objekt um das Jahr 1605 an Hans Friedrich von Sonderndorf zu veräußern.

Der nachfolgende Besitzer Johann Konrad Graf v. Starhemberg (ein entfernter Verwandter der Losensteiner) ließ dann ab 1667 das Haus zu dem jetzt noch existierenden "Palais Starhemberg" umbauen. Heute ist dort das Unterrichts- & das Wissenschaftsministerium untergebracht.

 

3) Herrengasse 23, 1010 Wien

Ebenfalls um das Jahr 1600 kamen die Losensteiner eher durch Zufall zum Besitz des heutigen "Palais Porcia" in der Herrengasse 23, 1. Bezirk. Der mit Margaretha von Losenstein verheiratete Georg Andreas Freiherr von Hofkirchen übernahm sich mit dem Ausbau zum Palais derart, dass ihm Margaretes Bruder Wolf Sigmund von Losenstein finanziell unter die Arme greifen musste und das Palais in der heutigen Form vollendete. Der gemeinschaftlich mit Hohenberg gehaltene Besitz wurde aber dann 1667 wieder veräußert.

Die genaue Beschreibung entnehmen Sie bitte dem Artikel "Palais Porcia"