Wie alles begann...
Nachdem die Babenberger im Jahr 1246 ausgestorben waren, kam es zu einem Machtvakuum in der Markgrafschaft Österreich, begleitet von unzähligen Gewaltakten aufgrund des rechtlosen Zustandes. Um dies zu unterbinden und um zu verhindern, dass das Land ob der Enns in fremde Hände gelangt, beschloss der steirische Adel im Jahr 1252 Ottokar Przemysl, ab 1253 König Ottokar II. von Böhmen zum obersten Landesherrn zu machen.
Bis dahin hatte Dietmar I. von Steyr das Burglehen, die Stadt und die gesamte Herrschaft Steyr in seinen Besitz gebracht.
König Ottokar II. dachte allerdings nicht daran seine Macht mit den steirischen Adeligen zu teilen, sondern übte ein Alleinherrschaft aus und bekämpfte Widersacher wo er nur konnte. So nahm er auch die Stadt Steyr ein, wo zu der Zeit Dietmar I. von Steyr (später von Losenstein) herrschte.
Dietmar I. musste daraufhin mit König Ottokar II. einen Vergleich schließen, der ihm zwar das Burglehen zu Steyr ließ (= Dietmar I. durfte weiter der Burg wohnen bleiben), ihm aber die Stadt Steyr nahm.
Dafür erhielt Dietmar I. die Herrschaft Losenstein als freies Eigentum.
Die Linie nach Dietmar I. (von Steyr) nannte sich nun auch „nach Losenstein“ und er war somit der erste Losensteiner dieser Adelslinie. Sie lebten allerdings anfangs nur fallweise auf Burg Losenstein und ließen die Burg hauptsächlich durch sog. Amtleute verwalten. Hier werden zB 1262 und 1282 ein Walchun und sein Sohn Heinrich als ebensolche genannt.
Erst sein Sohn Dietmar II. von Losenstein blieb ab 1274 mit seinen Nachkommen ständig auf der Burg. Um diese Zeit dürften dann auch die Vorburg und die Burgkapelle erbaut worden sein.
Mehr zu den Losensteinern...
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